DARMKREBS In Deutschland gehört der Darmkrebs zu den häufigsten Krebserkrankungen. Unter dem Begriff Darmkrebs werden bösartige Neubildungen an Dickdarm und Mastdarm zusammengefasst. Jährlich wird nach Angaben des Robert-Koch-Instituts Berlin in Deutschland bei fast 70 000 Einwohnern die Diagnose Darmkrebs festgestellt. Sowohl bei Männern und Frauen ist Darmkrebs die zweithäufigste Krebsart. Die Ursachen für die Entstehung von Darmkrebs sind bisher nicht eindeutig geklärt. Man kennt jedoch bestimmte Faktoren, die das Erkrankungsrisiko erhöhen. In einigen Familien ist z. B. eine erbliche Veranlagung zur vermehrten und schnelleren Polypenbildung mit erhöhtem Entartungsrisiko zu beobachten. Darüber hinaus kann auch die Ernährungsweise Einfluss auf die Entstehung von Darmkrebs haben: Eine ballaststoffarme, fett- und fleischreiche Kost erhöht das Risiko, an Krebs zu erkranken. Weil Darmkrebs so häufig auftritt und weil er vollständig heilbar ist, wenn er frühzeitig erkannt und behandelt wird, hat der Gesetzgeber für alle gesetzlich Versicherten die Möglichkeit der kostenlosen Früherkennungsuntersuchungen geschaffen. Bei der regelmäßigen Kontrolle besteht die Chance, dass ein entstehender Krebs so rechtzeitig erkannt wird, dass er geheilt werden kann, bevor er sich ausbreitet und lebensbedrohlich wird. Früherkennung erblicher Darmkrebserkrankungen: 10 - 15 % aller Erkrankungen beruhen auf einer erblichen Veranlagung. Dies trifft besonders dann zu, wenn mehrere Verwandte 1. oder 2. Grades (z. B. Eltern/Geschwister/Onkel/Tante) unter dem 45. Lebensjahr an Dickdarmkrebs erkrankt sind. Allen Familien, bei denen ein erhöhtes Darmkrebsrisiko festgestellt werden kann, werden engmaschige Früherkennungs- und Vorsorgeuntersuchungen empfohlen. |