Multimodale Schmerztherapie Wenn Schmerzen über längere Zeit andauern oder immer wieder kehren, greifen sie in fast alle Bereiche des menschlichen Lebens ein und verursachen erheblichen Leidensdruck. Ihre Signal- und Warnfunktion haben sie verloren; der Schmerz ist zu einer eigenständigen Erkrankung und zum Mittelpunkt des Denkens und Verhaltens geworden. Schlafstörungen, Depressionen, die Entfremdung vom sozialen Umfeld oder der Verlust des Arbeitsplatzes können die Folge sein. Als Multimodale Schmerztherapie wird eine interdisziplinäre Schmerzdiagnostik und -behandlung bezeichnet, in deren Rahmen Maßnahmen zur körperlichen Wiederherstellung mit solchen der psychologischen Schmerztherapie sowie einer Vielzahl zusätzlichen Verfahren verbunden werden. Sie kommt vor allem bei chronischen Schmerzen, aber auch bei Patienten mit akuten Schmerzzuständen zum Einsatz, denen die bisherigen Behandlungsmethoden nicht oder nur unzureichend geholfen werden konnte. Zum Behandlungskonzept gehört das aufeinander abgestimmte Zusammenwirken verschiedener Fachärzte nach einem gemeinsamen erstellten Behandlungsplan. Am Anfang jeder Therapie steht die eingehende ärztliche Untersuchung. Medikamentöse und manuelle Maßnahmen sollen während der ersten Tage eine sofortige Schmerzreduktion bewirken und körperliche Aktivität vom Schmerz entkoppeln. Anschließend erfolgen die aktive Behandlung und Aktivierung des Patienten. Dazu gehören Entspannungsverfahren, Physio - und Psychotherapie, aber auch gezielte Beratung und Information über Schmerzen und den Umgang mit ihnen. Telekardiologie Mehr als eine halbe Million Herzpatienten in Deutschland haben einen Herzschrittmacher oder einen Herzstimulator implantiert, zum Beispiel einen Defibrillator. Mit der Telekardiologie, der Übertragung wichtiger „Herzdaten“ an den Arzt, können diese Patienten fernüberwacht werden. Das erhöht ihre Sicherheit, steigert ihre Lebensqualität und spart in unserem überlasteten Gesundheitssystem viel Zeit und Geld. Wichtige Herzdaten werden über die Telefonleitung oder das Mobilfunknetz – je nach System – direkt an den behandelnden Arzt oder an das Nachsorgezentrum übertragen. So können sich Patienten an jedem Ort der Welt darauf verlassen, dass jemand ein Auge auf ihr Herz hat und gegebenenfalls Maßnahmen einleitet. |