MUNDHÖHLENKREBS Pro Jahr erkranken in Deutschland über 330.000 Menschen an Krebs. Davon bis zu 11.000 an Mundhöhlenkrebs. Doch wie entsteht Krebs? Unser Körper besteht aus Milliarden von Zellen. Diese werden in regelmäßigen Abständen erneuert. Um zu verstehen wie eine normale Zelle in eine Tumorzelle umgewandelt werden kann, begeben wir uns auf den Weg in das Innere der Mundschleimhaut. Die Zellen der Mundschleimhaut sind durch verschiedene Faktoren wie z.B. Rauchen oder Alkohol einer permanenten Belastung ausgesetzt. Sie werden daher alle 7-14 Tage erneuert. Durch Zellteilung entstehen neue Zellen, die alten Zellen sterben ab. Doch wie kommt es zur Entstehung von Mundhöhlenkrebs? Ausgangspunkt sind so genannte Schreibfehler in der DNA. Die Desoxyribonukleinsäure, auch kurz DNA genannt, besteht aus einem kettenartigen Gebilde. Hier lagern über 35.000 Bauanleitungen für alle Bestandteile des Körpers. Gelegentlich werden diese Bauanleitungen durch äußere Einflüsse wie z. B. Rauchen verändert. Das können kleine Veränderungen sein, bei denen nur ein einzelner Gen-Buchstabe ausgetauscht wird, es kann aber auch zu einem Verlust ganzer Abschnitte führen. Die Folgen davon: die normale Zellteilung ist gestört und ein unkontrolliertes Wachstum der Zellen in der Mundschleimhaut wird in Gang gesetzt. Die rasche Teilung der Zellen führt dazu, dass sich weitere Fehler in der Informationsweitergabe einschleichen. Mundhöhlenkrebs entsteht und breitet sich immer weiter aus. Je früher Mundhöhlenkrebs erkannt wird umso besser sind die Heilungschancen. Mit einem so genannten zytologischen Bürstenabstrich ist dies möglich. |